Marathon 29 – 03.06.23

Die allererste richtige Bergetappe stand heute auf dem Programm. Mit ein bisschen Aufregung fuhr ich zum Stadtplatz. Pünktlich um 6:00 Uhr starteten wir tatsächlich, und ich war wieder erleichtert, dass ich drei Begleiter dabei hatte. Zum einen schloss sich uns die Physiotherapeutin Anna an, um uns bis zum Gipfel des ersten Berges zu begleiten und uns nebenbei interessante Informationen über die Umgebung und die Lebensweise der Menschen in den Bergen zu präsentieren und zu erzählen.

Dann hatte ich wieder Toni am Start, der nun bereits den vierten Marathon mitlaufen wollte. Und Christian aus München stieß neu dazu, ebenfalls ein Trailrunner. Schon allein das war eines der größten Highlights, dass mich tatsächlich Menschen auf der gesamten Etappe begleiten wollten. Die ersten paar Kilometer waren ein lockeres Einlaufen mit etwa 200 Höhenmetern auf 6 km. Es ist wirklich lustig, dass ich mittlerweile sage, dass das ein lockeres Einlaufen ist.

Anschließend ging es dann steil bergauf. Tatsächlich benötigten wir für einen Kilometer im Anstieg ganze 33 Minuten. Das lässt ungefähr erahnen, dass der Weg eine Mischung aus ambitioniertem Wanderweg und leichtem Klettersteig war. Oben auf dem Plateau angekommen, sah es aus wie im Vorgarten von Heidi – quietschend grüne Wiesen hier und da, kleine Schneeflecken, süße kleine Almhütten und zahlreiche Kühe, die friedlich grasen. Der Ausblick von dort oben, besonders auf den Watzmann, war traumhaft. Der Weg nach unten fiel natürlich viel leichter und einfacher aus, obwohl wir wirklich interessante Singletrails an der Steilwand entlang hinablaufen konnten.

Im Tal angekommen wurde ich nicht nur von meinem Freund Sven begrüßt, sondern auch von vielen Bundespolizisten, die einfach mal Hallo sagen wollten. Anscheinend reichte die Zeit nicht aus, dass sie mich auf dem Trail begleiten konnten. Aber immerhin war die Bundespolizei vor Ort, sodass ich jetzt sagen kann, dass ich die Bundespolizei am südlichsten Teil von Deutschland getroffen habe.

Anschließend ging es zum nächsten etwas längeren und nicht ganz so steilen Anstieg. Wir liefen tatsächlich viel über Straßen und kamen an der ein oder anderen Almhütte oder interessanten kleinen Gärten vorbei, bis wir schließlich auf der Maut- bzw. Panoramastraße von Berchtesgaden ankamen. Für alle, die noch nie dort waren, kann ich sagen, dass man, wenn man dort oben steht, wirklich das Gefühl hat, in einer Filmkulisse zu stehen.

Der Ausblick von dort oben ist wunderschön. Ich stelle fest, dass die Alpen zwar anstrengend sind zum Laufen, aber mir deutlich leichter fallen als die Berge im Bayerischen Wald, sodass ich mich doppelt und dreifach auf die nächsten Tage freue.